Freitag, 24. September 2010

Indische Tierklinik III

Jetzt nach draussen zu den Kuehen, wie schon erwaehnt 3 Stueck. Besamung stand an. Toll hatte ich bisher noch nicht live gesehen.
Kuehe in dieses grosse U, vorne der Besitzer zum festhalten und seitlich ein Helfer um den Schwanz zur Seite zuhalten. Der Arzt hatte sich mittlerweile einen Einmalhandschuh (solche, die man in den Packungen zum Haare faerben findet) ueber den linken Arm gezogen und befuellte die Besamungsspritze.

Der Samen befindet sich in einem winzigen Roehrchen und wird nach der Entnahme aus dem Kuehlbehaelter in warmen Wasser erwaermt. Anschliessend wird am Mikroskop geprueft ob auch lebende Samen vorhanden sind.

Diese Ueberpruefung musste von der Helferin vorgenommen werden, da der Arzt seine Brille vergessen hatte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Auch koennte man alles viel besser erkennen, wenn draussen die Sonne scheint. Ich hatte schon erwaehnt, dass wir in Deutschland solche Mikroskope im Spielwarengeschaeft kaufen!?
Nach erfolgreicher Ueberpruefung nun also zur Besamung. Linker Arm rein (ihr wisst schon wo) und mit der rechten Hand die Spritze (ca.50 cm)
Spritze wieder raus und linker Arm auch. Voellig beschmiert mit Kuhschei... Jetzt noch die Ohrmarke, war fuer diese Kuh das "Erste Mal" und fertig. Nr.2 und Nr.3 folgten und was soll ich sagen: OHNE den Handschuh zu wechseln, nur die Einmal huelsen der Spritzen wurden fachgerecht auf deausziehen des Handschuhes liess es sich nicht ganz vermeiden, dass Reste der Kuhschei... auch auf des Doktors Hose landetem. Ganz einfach einen Eimer Wasser drueber und mit den Haenden abwischen. Sauber! Haende waschen danach? Fehlanzeige!

Von der Besamung nun zu dem kleinen Kaelbchen. Das war sooooooooooooo winzig, sehr duerr und ganz wackelig auf den Beinen. Auch Shankar, unser Fahrer der mich begleitet hatte, fand dieses Kaelbchen fuer zu klein und untergewichtig. Und er musste es wissen, hatte seine Kuh doch gerade die Nacht einen kleinen Bullen zur Welt gebracht.
Jetzt weiss ich nicht genau den Fachbegriff wenn der Unterkiefer uebersteht. Das jedenfalls hatte das Kaelbchen. Vermutlich konnte es dadurch nicht ausreichend trinken oder die Mutter hat nicht genuegend Milch geliefert. Das Kaelbchen bekam ein Medikament zum schlucken, ich vergass: der Arzt hat auch hier nur von weitem geschaut und dann das Medikament verabreicht.

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