Sonntag, 30. Januar 2011

Unruhen

Jetzt haben wir es zum ersten Mal selbst gespürt.

Bisher sind wir einfach auf unserem Grundstück geblieben, wenn es in unserer Umgebung Unruhen gab.
Dieses Mal hatten wir nicht soviel Glück. Unser Flieger aus Goa kam am vergangenen Donnerstag um 20.00h in Chennai an. Auf der Fahrt nach Hause, erreichte unseren Fahrer ein Anruf, der ihn veranlasste, uns nur bis Mahabalipuram zu fahren. Anhänger zweier politischen Parteien waren der Meinung, sie müßten ihre Meinungsverschiedenheiten auf der ECR (East Coast Road) austragen. Dabei demolierten sie etliche vorbeifahrende Autos, setzen einen Linienbus in Brand und verwüsteten einige kleine Shops am Straßenrand, die sie anschließend teilweise in Brand setzten.
Die Polizei sperrte daraufhin die ECR im Bereich Kalpakkam komplett. Auch Militäreinheiten, die in Kalpakkam zum Schutze des Atomkraftwerkes stationiert sind, wurden eingesetzt.

Nachdem wir nun 2 Stunden in Mahabalipuram abgewartet hatten, sich die Lage aber immer noch nicht entspannt hatte, versuchten wir dann Hotelzimmer für uns zu finden. Aber, um 23.00h in der Hochsaison recht ausichtslos.
Zum Glück erreichte uns dann ein Anruf, dass die Polizei die Lage im Griff habe, und wieder Ruhe herrsche.

Somit erreichten wir unser Haus dann endlich kurz nach Mitternacht.

Glücklicherweise kommen solche Situationen recht selten vor. Wir werden in den nächsten Wochen allerdings weiterhin damit rechnen müssen, da im März Wahlen im Bundesstaat Tamil Nadu anstehen. Bis zum Sommeranfang im April werden wir also etwas mehr Zeit zu Hause verbringen.

Sonntag, 16. Januar 2011

Vollmond in Nariyambakkam

S kommt eines Abends nach Hause und wird draussen von der Ehefrau des Clubbesitzers gewarnt, er solle heute nichts mehr machen. Verdutzt fragt er nach, warum. Sie erklärt ihm, daß heute ein besonderer Vollmondtag sei und alles, was man in diesem Abend macht, böse enden würde.

Er hält diese Frau sowieso für ein wenig verrückt und denkt sich nichts weiter dabei.

Als er seine Wohnung betritt scheint alles noch völlig normal. Nun möchte er gerne duschen gehen, betritt das Badezimmer und springt mit einem Aufschrei wieder aus dem Bad. Daraufhin kommt V. Sie sagt ihm, daß heute ein besonderer Vollmondtag sei. Deswegen habe sie das Bad mit 9 verschiedenen, besonderen Blumen geschmückt. (sein Kommentar dazu: es sah aus, wie in einem Blumenhandel) S meint, er wolle nur eben duschen. V: Nein, das geht nicht, vor allem kann er sein normales Duschgel nicht verwenden.
Nach einigem hin und her, wird S von V mit Limonen (Zitronen) am ganzen Körper gewaschen. (er läßt es sich tatsächlich gefallen) V erklärt ihm, daß das ein spezielles Waschritual sei, das an diesem Abend gemacht werden müsse, da er sonst vom Pech verfolgt würde.

Auch das ist eine wahre Geschichte und nicht erfunden.

Sein Kommentar, als er es gestern bei uns erzählte: "ich habe 2 Tage lang fürchterlich nach Zitrone gestunken. Es war mit normalem Duschgel nicht abzubekommen. Selbst ihre 2 Hunde kamen zu ihm, lecken an seinen Beinen, und rannten ganz schnell weg."

Geist in Nariyambakkam

Viele von Euch kennen ja unser befreundetes Ehepaar aus der Clubanlage (in Nariyambakkam), in der wir früher gewohnt haben.
Ihr wisst, daß diese beiden, für indische Verhältnisse, sehr westlich orientiert sind.

Hier sind nun 2 Geschichten, die zeigen, daß bei ALLEN Indern, der hinduistische Glaube trotz allem sehr tief verwurzelt ist.

Da ich nicht die vollen Namen der beiden schreiben möchte, werde ich nur die Anfangsbuchstaben "S" und "V" verwenden.

S hat die Angewohnheit, immer und überall Anhalter mitzunehmen. Wenn Arbeiter/innen aus dem Club in ihr Dorf oder nach Padappai wollen, nimmt er sie regelmäßig mit, wenn er auch gerade in diese Richtung fährt.
Eines Abends wurde er dann von V gewarnt, in nächster Zukunft sehr vorsichtig zu sein. Er solle auf gar keinen Fall eine Frau mitnehmen, die einen Hochzeitssari und viele Goldketten trägt.
Natürlich verwundert ihn das; er lächelt und fragt, was es mit dieser Frau auf sich habe. V erklärt ihm daraufhin, dass es sich um den Geist der Tochter eines Dorfbewohners handelt. Dieses Mädchen war in einem Mann verliebt, den sie heiraten wollte. Doch der Mann verschmähte sie. Daraufhin hat sie einen Hochzeitssari und ihren gesamten Goldschmuck angelegt und Selbstmord begangen.
Nun würde sie als Geist dort umherwandeln, um an den dort lebenden Menschen Rache zu nehmen. Einige Dorfbewohner hätten die Frau nachts bereits gesehen und S solle besonders vorsichtig sein, wenn er durch dieses Dorf kommt und auf keinen Fall anhalten, wenn diese Frau am Strassenrand steht.

Leute, das ist keine erfundene Geschichte. Das ist wahr.
Eine weitere Geschichte folgt.

Dienstag, 11. Januar 2011

Waran

Letzte Tage habe ich zum ersten Mal einen echten Waran in der freien Wildbahn gesehen.
Sieht wirklich aus, als wäre das Tier aus einer anderen Zeit entsprungen.
Es lief uns fast vor den Wagen, als es die Straße überquerte.
Leider war der Waran dann doch zu schnell, als dass ich ihn hätte fotografieren können.

Sonntag, 2. Januar 2011

Duke


Einige von Euch kennen Duke ja schon.

So sieht er aus, wenn "Unbefugte" versuchen, ihm sein Spielzeug wegzunehmen.

Samstag, 1. Januar 2011

2011

Wir wünschen allen Lesern ein

Frohes und erfolgreiches Jahr 2011.

Auf dass alle Wünsche in Erfüllung gehen.